Winterdepressionen – was Sie dagegen tun können
Schmuddeliges, feuchtkaltes norddeutsches „Schietwetter“, nachmittags schon viel zu früh dunkel, ein anstrengendes Jahr, das nun fast hinter uns liegt, mit all seinen Sorgen und Ängsten und nun ein weiterer Lockdown.
Dass all das jeden mitnimmt, ist nur zu verständlich. Immer öfter kommt es in der Apotheke deshalb von Patienten zu Fragen über Unruhe, depressive Verstimmungen, Ängste oder auch Schlafstörungen und der Frage, was „man da tun könne“.
Im Alltag gibt es viele Möglichkeiten: Gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung & Schlaf, frische Luft und auch ein strukturierter Tagesablauf mit Ruhepausen können schon zu einer Besserung der Symptome führen. Reicht das aber noch nicht aus, gibt es gut wirksame pflanzliche Präparate, die ohne Rezept erhältlich sind und zur Unterstützung eingesetzt werden können.
Schlafstörungen
Baldrianwurzel verkürzt die Einschlafzeit und sorgt für einen erholsameren Schlaf, hat dabei aber keine Nebenwirkungen und kann auch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Melissenblätter und Hopfenzapfen fördern ebenfalls das schnellere Einschlafen.
Alternativ gibt es eine sinnvolle Mikronährstoffkombination aus L-Tryptophan, Melissenextrakt und Melatonin. L-Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure, die mit mit der Nahrung aufgenommen werden muss und die im Stoffwechsel u.a. zum „Schlafhormon“ Melatonin umgewandelt wird. Produziert unser Körper zu wenig Melatonin, schlafen wir schlechter ein.
Unruhe / “Gedankenkarussel“
Lavendelöl und Passionsblumenkraut helfen in Form von Kapseln oder Tabletten bei nervöser Unruhe und wirken zusätzlich einschlaffördernd.
Depressive Verstimmung
Ist die Grundstimmung traurig oder mutlos und fehlt der richtige Antrieb im Alltag, ist Johanniskraut das Mittel der Wahl. Johanniskrautpräparate haben eine Zulassung für leichte bis mittelschwere Depressionen, sollten aber wie alle genannten Präparate nur für einen begrenzten Zeitraum ohne Arztrücksprache eingenommen werden.
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